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... ist ein dem Jura vorgelagerter 603 Meter hoher Molassehügel im Kanton Bern südwestlich des Bielersees. Trotz vollständiger Zugehörigkeit zum deutschen Sprachgebiet besitzt der Jolimont keinen deutschen Namen.

Der Jolimont wird im Süden durch das Grosse Moos, im Westen und Nordwesten durch die Ebene des Zihlkanals und das Grissemoos, im Nordosten durch den Bielersee begrenzt, im Osten ist er durch eine Senke vom Schaltenrain getrennt. Am Fuss des Hügels liegen die Gemeinden Gampelen, Gals, Tschugg und Erlach BE. Das Schloss von Erlach befindet sich auf dem nordöstlichen Ausläufer des Jolimont. Der grösste Teil des Berges, der steile Hänge aber eine flache Kuppe aufweist, ist bewaldet. Geologisch besteht der Jolimont in seinem oberen Bereich aus Sandsteinen, die zum Teil versteinerte Muscheln und Haizähne enthalten, in seinem unteren Bereich aus bunten Mergeln.

Auf seinem Hochplateau wurden vom eiszeitlichen Rhonegletscher drei mächtige erratische Blöcke, genannt Tüfelsburdi (Teufelsbürde), Druidensteine oder Heidenstein, abgelagert, die ursprünglich aus dem Val de Bagnes stammen. Die eindrückliche Findlingsgruppe mit einem Volumen von rund 400 m3 wurde bereits 1872 unter Schutz gestellt.

An den sonnenexponierten Süd- und Südosthängen wird Rebbau betrieben (Chasselas, Perdix blanche, Chardonnay). Auf dem Plateau befindet sich in einer Rodungsinsel das Jolimontgut, ein ehemaliger Berghof der Abtei Sankt Johannsen. Dessen spätgotisches Herrenhaus mit Rundturm stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Heute wird das Gut für musikalische Anlässe genutzt.

Zeugen der Besiedlung des Gebietes um den Jolimont in der mittleren Bronzezeit sind Gräberfelder auf dem Berg. Das Alter eines Bronzeschwerts sowie weiterer gefundener Schmuckstücke wird auf etwa 1400 v. Chr. geschätzt.

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